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Aus
einem bewaldeten Hügel an der Straße nach Plön ragen weiße Türme und Mauern
mit Zinnen auf: die Blomenburg, ein Jagdschloss im Stil gotisierender
Burgenromantik, der "Castle-Gothic" wie sie im 19. Jh. nach dem Muster von
Karl Friedrich Schinkels Schloss Babelsberg nahe Potsdam oder der preußischen
Prinzenresidenz Schloss Stolzenfels am Thein in Mode kam. Eduard Knoblauch
entwarf dieses Exemplar für Graf Otto von Blome auf Salzau (1844-48), der
seinen Freund Friedrich Wilhelm von Hessen-Kassel und dessen Hessenstein
Paroli bieten wollte, indem er nicht nur einen Aussichtsturm errichtete,
sondern gleich eine ganze Burg. Aus kubischen Formen, runden und polygonalen
Türmen ist der Baukörper entwickelt, angelehnt an den britischen Tudor-Stil,
Kragsteingesimse und umlaufende Zinnen darüber kaschieren die Dächer.
Bis vor einigen Jahren diente die Blomenburg
als Liegenschaft des Landes (Landesjugendheim)., nachdem es jahrelang
als Erziehungsheim für Mädchen gedient hatte.
Oldbrush's
Kommentar:
Zum
jetzigen Zeitpunkt wissen wahrscheinlich nur dienstlich Zuständige, was aus
diesem nicht nur schön gelegenen, sondern auch sehr reizvollen "Jagdschloss"
werden wird.
Nachdem m.E. schon einmal zu "lebendigen" Zeiten der Burg von Seiten des
Landes die erste Sünde begangen wurde, indem man dem Schloss ein
architektonisch grausames "Anhängsel" (Verwaltungstrakt des
Landesjugend-heimes) verpasste, folgt nunmehr anscheinend der zweite
"Streich".
Gerüchte kursieren in Bezug auf die weitere Verwendung der Anlage. Da gehen
die Vorstellungen von einer Altersresidenz bis hin zu einer konfortablen
Hotelanlage.
Investoren unbekannt! Lassen wir uns also überraschen, ob es einen unbekannten "Fielmann" im Bereich
der Alterspflege/des Hotelgewerbes gibt.
Bitterer Beigeschmack: Wer weiß, ob man diese
Momente der Ruhe und dieser ganz besonderen
Ausstrahlung, die - so empfinde ich es zumindest -
dieses Anwesen mit sich bringt, dann noch genießen
darf (Parallelfall Herrenhaus Salzau!
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