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Das Renaissance-Wasserschloss in
Ahrensburg (1595 von Peter Rantzau erbaut) gehört zu den
Hauptsehenswürdigkeiten des Landes Schleswig-Holstein. Für mehrere
Generationen im Besitz der Rantzaus wurde es 1759 von Heinrich Carl
Schimmelmann erworben. Er ließ seinen Besitz stilvoll einrichten.
Der dänische
Feldherr Daniel Rantzau erwarb das Areal 1567, kam aber schon bald danach
um und vererbte sowohl die "unbewegliche" als auch die "bewegliche" Habe
seinem Bruder Peter Rantzau, wie ein Chronist schrieb: gemeint waren das
Gut Ahrensburg mit vier Dörfern und seine Braut Catharina, die Peter noch
im selben Jahr ehelichte. Als Heinrich Carl Schimmelmann das Gut 1759 hoch
verschuldet von den Rantzaus kaufte, die es immerhin sieben Generationen
hindurch bewohnt hatten, ließ er manches erneuern., Befestigungen,
Wassergräben und Wälle - beseitigen und modernisierte das Innere behutsam
im Stil des Rokoko. Schimmelmann entstammte einer angesehenen
Mecklenburger Kaufmannsfamilie. Im Generalintendanten des sächsischen
Kommerzwesens, Ernst von Gersdorff, fand er einen wohlwollenden Gönner und
- dank dessen Pflegetochter Caroline Tugendreich Friedeborn - auch einen
einflussreichen Schwiegervater. Als Friedrich II. 1756 in Sachsen
einmarschierte, geriet Schimmelmann als preußischer Untertan in die
prekäre Lage, zwei Herren dienen zu sollen, weil Friedrich ihn zum
Getreidelieferanten des preußischen Heeres machte. Der weitaus größere
Coup gelang Schimmelmann aber, als er aus der Kriegsbeute Friedrichs das
Porzellanlager der berühmten Meißner Manufaktur übernahm und mit dem
"Weißen Gold" ein erhebliches Vermögen verdiente. Als Friedrich II nach
Beendigung des Siebenjährigen Krieges einfiel, dass er den Grund zu
Schimmelmanns "Fortune" gelegt hatte, kam das Angebot zum Etablissement"
in Preußen reichlich spät - als dänischer Schatzmeister (modern:
Finanzminister) war der längst wechselnden Kabinetten unentbehrlich.
Nebenher hatte er ein eigenes Wirtschaftsimperium aufgebaut: Riesige
Ländereien und sechs Herrenhäuser, eine Gewehrfabrik, Packhäuser und eine
stattliche Handelsflotte, Zuckerplantagen in den Kolonien und -raffinerien
nannte er sein eigen. Dass er nebenher mit Sklaven handelte, die auf
seinen Plantagen seinen Wohlstand mehrten, störte ihn nicht. Immerhin
erwarb er mit der Begründung von Stiftungen für Schulen, Arme und Kranke
auch im sozialen Bereich Verdienste,. Als Schimmelmann 1782 starb, galt er
als einer der reichsten Männer Europas.
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