Reste seiner Vorgänger der Missionskirche in Haithabu (um 850) und 
		später des ersten Doms im 948 gegründeten Bistum, hat man bislang nicht 
		ergraben. In der heutigen Kirche haben sich bedeutende Teile ihrer 
		romanischen Vorläuferin erhalten. Mit deren Bau in Form einer 
		dreischiffigen, flach bedeckten Pfeilerbasilika aus Tuff und 
		Feldsteinen, später auch Ziegeln, begann man wohl um 1100. Ob dieser 
		ursprüngliche romanische Dom überhaupt fertiggestellt, der Plan nach 
		einem teilweisen Einsturz 1275 geändert oder ganz aufgegeben wurde, ist 
		unbekannt. Zu den bedeutendsten Relikten dieser frühen Kirche gehören 
		das Petri-Portal, das (später gotisch eingewölbte) Querhaus und 
		verschiedenen Beispiele markanter Bauplastik der Romantik. 
  
  	  
		
		D
arstellungen von Löwen (außen an der 
		Kanoniker-Sakristei am südlichen Querschiff und in der Löwengrube 
		nördlich des Chors). Im wesentlichen entstand die Kirche in ihrer 
		jetzigen Gestalt als hochgotische Gewölbebasilika in der 2. Hälfte des 
		13. Jh. offenbar unter Einfluß der damals fortschrittlichen Konzeption 
		kirchlicher Großprojekte wie von St. Marien oder dem Dom zu Lübeck (vor 
		allem in Bezug auf den Chor, der in Schleswig allerdings vereinfacht 
		wurde: (ohne Umgang), des (abgerissenen) Hamburger Doms oder des 
		Dithmarscher Doms von Meldorf. Endgültig abgeschlossen wurde diese 
		Modernisierung wohl durch die Umgestaltung des Langhauses als Halle zu 
		Beginn des 15. Jh. Nördlicherseits fügte man dem Bau wichtige 
		Erweiterungen an: am Chor die zweigeschossige Sakristei (Ende des 15. 
		Jh., später als Fürstengruft und gottorfische Grablege von Bedeutung, am 
		Querschiff die Kanoniker-Sakristei (1220-30) und vor allem den
		 
		"Schwahl", den dreiflügeligen Kreuzgang (1310-20). Als letzter das 
		äußere Bild prägender Anbau der altehrwürdigen Kirche entstand 1888-94 
		der 112 m hohe neogotische Westturm nach Plänen von Friedrich Adler aus 
		Berlin. Ein wegen seiner Proportionen nicht unumstrittenen Präsent: 
		Preußens König Wilhelm I. hat hier mit der bekannten Bescheidenheit 
		seines Hauses der Stadt Schleswig unübersehbar sein Siegel aufgedrückt.