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		Salzau 
 
		In 
		memoriam: 
  Das 
  Schloss Salzau ist ei nes der größten Profanbauten, aus der zweiten Hälfte 
  des 19. Jahrhunderts. Sein Bauherr, Otto Graf Blome, liebte das Monumentale. 
  Jahre zuvor hatte er bereits - Salzau gegenüber - die neugotische ® Blomenburg 
  errichten lassen. Otto Blome verstarb 1884 mit 89 Jahren und erlebte die 
  Fertigstellung des Schlosses nicht mehr. 
  Das ehemalige Gut 
  Salzau nahe Fargau hat als Zentrum des Schleswig-Holstein Musik Festivals 
  inzwischen mehr kulturelle als bauwerkliche Bedeutung erlangt.Als Rittersitz wurde die Anlage bereits im späten 13. Jh. genannt, im 18. Jh. 
  zum Barockschloß umgebaut und nach einem Brand 1881-1884 neu errichtet.
 Entworfen wurde der monumentale Putzbau von Joseph Eduard Mose. Die Gliederung 
  des Baus vereint Elemente des Barock und der Renaissance.
 Während sich die Gartenseite mächtig über den Teich erhebt, ist die Front zum 
  Hof  stärker aufgelockert. Einer Dreiflügelanlage samt Mittelrisalit über der 
  breiten Freitreppe ähnlich öffnet sich die Fassade des Hauptbaus zwischen 
  niedrigeren Seitentrakten und begrenzenden polygonalen Türmen.
 
  Erhalten sind auch ehemalige Seitengebäude und ein mächtiger Torbau mit 
  breitem turmartigem wie vor ausgedehnte Landwirtschaft betrieben. Im 
  Februar 1986 ersteigerte das Land Schleswig-Holstein das Schloß Salzau, um es 
  zu einem Kulturzentrum umzugestalten. bereits Ende 1986 wurde es mit einer 
  Balettgala seiner Bestimmung übergeben.Die aus einem ehemaligen Stallkomplex ausgebaute Konzertscheune verfügt über 
  eine erstaunlich gute Akustik.
 Heute ist das Schloss Arbeits- und Tagungsstätte, dient Künstlern aber auch 
  anderen Interessenten aus aller Welt als Seminar- u.  Ausstellungsort, 
  Werkstatt und Begegnungszentrum. Musiker besuchten von Juni bis Ende August die Orchesterakademie des 
  Schleswig-Holstein Musik Festivals in Salzau. Der 
  Pianist Justus Frantz, Initiator und langjähriger Intendant dieses 
  überregional wohl bedeutendsten Kulturereignisses in Schleswig-Holstein, 
  wollte ein Festival für den ländlichen Raum schaffen, abseits der viel 
  besuchten Ballungszentren. Von 
  Improvisation und dem Ambiente alter Dorfkirchen, nobler Gutshöfe und 
  rustikaler Konzerträume in Wirtschaftsgebäuden lebten die Aufführungen. Oldbrush's Kommentar: Natürlich lohnte es sich - 
  gerade auch in der aktiven Zeit des S-H-Musik-Festivals nach Salzau zu fahren, 
  schon allein um das Geschehen optisch und auch akustisch (Proben u. mehr) zu 
  erleben! Der erwähnte Sound in der Konzertscheune ist selbst  außen ein echtes 
  Highlight! Darüber 
  hinaus gab es im 
  "Backyard" des Herrenhauses am Teich einen Steg, auf dem metallene Gegenstände 
  (u.a. Besteckteile)  an Schnüren aufgehängt entsprechend der Windstärke  vor 
  sich "hinklimperten" (siehe o.a. Foto).  Dieses Windspiel  erzeugte  - hat man ein Gefühl dafür -  eine innere Harmonie! 
  Es entspannt und lenkt erfolgreich ab von alltäglichen Widrigkeiten!
 Der Rundgang im 
  Herrenhaus-Areal war angenehm bei jedem Wetter.  Selbst in der Hochphase des 
  Festivals konnte man hier stressfrei durchatmen! 
		1986 erwarb das Land Schleswig-Holstein das Herrenhaus mit 
		umliegenden Gebäuden und dem dazugehörigen Park und eröffnete das 
		Kulturzentrum, in dem regelmäßig Seminare, Konzerte und andere 
		kulturelle Veranstaltungen stattfanden. Im Jahr 2010 hat sich die 
		Landesregierung aufgrund der angespannten Haushaltslage leider 
		entschieden, das Landeskulturzentrum zu schließen und sich von der 
		Immobilie zu trennen.  |